Ursachen und Lösungen für Fehlstiche

Ursachen und Lösungen für Fehlstiche

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Viele Näherinnen und Näher kennen das Problem: Die Nähmaschine macht Fehlstiche, bildet unschöne Schlaufen auf der Unterseite oder näht gar nicht mehr richtig. Statt einer sauberen Naht entsteht ein instabiles Stichbild, was beim Nähen ziemlich frustrierend ist. In diesem Blogbeitrag zeige ich dir die häufigsten Ursachen und gebe dir Schritt-für-Schritt Lösungen, wie du Fehlstiche der Nähmaschine beheben kannst. So erhältst du wieder ein schönes, stabiles Stichbild und hast Freude an deinem Nähprojekt.

Ich bin Jenny, gelernte Modedesignerin und Schneiderin. Hier in meinem Blog und auf meinem YouTube-Kanal Sew You findest du regelmäßig Tipps und Tricks rund ums Nähen. Wenn du dir diesen Beitrag lieber anschaust, klick unten auf das Video oder hier auf den Link.

1. Erste Hilfe: Nähmaschine neu einfädeln

Wenn deine Nähmaschine Fehlstiche produziert, ist der erste Schritt immer: ausfädeln und neu einfädeln. Schon ein kleiner Fehler beim Einfädeln kann dazu führen, dass die Maschine nicht korrekt näht. Also: Maschine ausschalten, Faden herausnehmen und komplett neu einfädeln. Oft ist das Problem danach schon gelöst.

2. Fadenqualität und Fadendicke prüfen

Ein häufiger Grund für Probleme mit der Nähmaschine ist die Qualität des Fadens. Günstige oder alte Fäden reißen schneller und können Schlaufen oder Fehlstiche verursachen. Besser ist es, auf Markenprodukte wie Gütermann oder Mettler zu setzen.

Auch die Fadendicke ist wichtig:

  • Dünner Stoff → dünner Faden (resp. Die übliche Fadendicke, die man in Läden kaufen kann)
  • Fester Stoff (z. B. Jeans, Leder) → stärkerer Faden

Teste dein Material am besten auf einem Reststück, bevor du mit deinem eigentlichen Projekt startest.

3. Fadenspannung richtig einstellen

Eine falsche Fadenspannung ist eine der häufigsten Ursachen, wenn die Nähmaschine Schlaufen bildet oder das Stichbild instabil aussieht.

  • Oberfadenspannung zu hoch → Unterfaden wird hochgezogen, oben entsteht eine gerade Linie.
  • Oberfadenspannung zu niedrig → Oberfaden liegt locker auf der Unterseite. Der Unterfaden bildet eine gerade Linie

Das Ziel ist, dass Ober- und Unterfaden sich genau in der Stoffmitte treffen und die Naht auf beiden Seiten gleich aussieht. Passe die Spannung solange an, bis ein sauberes Stichbild entsteht.

4. Nähmaschinennadel überprüfen

Wenn die Nähmaschine Fehlstiche macht, lohnt sich ein Blick auf die Nadel. Eine stumpfe oder verbogene Nadel kann keine sauberen Stiche bilden.

So testest du deine Nadel:

Streiche sie über deinen Fingernagel. Hinterlässt sie einen weißen Strich, ist sie stumpf und muss ausgetauscht werden.

Auch hier gilt: Nur hochwertige Nähmaschinennadeln verwenden. Billignadeln können falsche Maße haben und deiner Maschine sogar schaden.

Wichtig ist außerdem die richtige Nadelstärke:

  • Dünne Stoffe → dünne Nadeln
  • Dicke Stoffe → stärkere Nadeln

Mit der richtigen Kombination aus Nadel und Faden lassen sich viele Nähmaschinen-Probleme schnell beheben.

Wenn du gerne mehr zum Thema Nadelstärke erfahren möchtest, sieh dir mein Video an, dass ich zu diesem Thema gemacht habe.

5. Stichplatte auf Schäden prüfen

Auch eine beschädigte Stichplatte kann die Ursache sein, wenn deine Nähmaschine nicht richtig näht. Kleine Kerben sorgen dafür, dass der Faden hängen bleibt oder sich Schlaufen bilden.

Die Lösung ist einfach: Eine neue Stichplatte kostet nur wenige Euro / Franken und lässt sich leicht austauschen. So kannst du deine Maschine wieder reibungslos nutzen.

6. Stoff richtig herauslösen

Ein typisches Problem beim Nähen: Der Stoff lässt sich nach dem Nähen nicht gut herausziehen. Das liegt oft daran, dass die Nadel nicht in der höchsten Position steht. Achte darauf, dass sie ganz oben ist, bevor du den Stoff löst.

Wenn deine Maschine eine Nadelpositionstaste hat, nutze sie – so vermeidest du unnötige Fadenprobleme.

7. Oberfaden sichern, um Ausfädeln zu verhindern

Wenn der Oberfaden immer wieder ausfädelt, liegt das oft am Start. Halte den Faden zu Beginn fest und lass ein paar Zentimeter stehen, bevor du losnähst. So verhinderst du, dass sich die Maschine sofort wieder ausfädelt oder Knoten auf der Unterseite entstehen. Achte ausserdem darauf, dass die Nadel an der höchsten Position ist, wenn du aufhörst zu nähen. Damit ist ein optimaler Nähstart gegeben.

8. Horizontal vs. vertikal einfädeln

Die Art der Fadenführung spielt ebenfalls eine Rolle:

  • Horizontal eingefädelt → gleichmäßiger Fadenlauf, weniger Probleme.
  • Vertikal eingefädelt → Faden muss die ganze Spule drehen, was mehr Spannung erfordert und Fehler begünstigt.

Wenn deine Maschine beide Varianten zulässt, wähle die horizontale Einfädelung. Achte darauf, dass der Halter ganz an die Fadenspule gedrückt wird.

9. Nähmaschine reinigen und warten

Auch Staub, Fusseln und fehlendes Öl können dazu führen, dass die Nähmaschine Fehlstiche oder Schlaufen bildet. Reinige deine Maschine regelmäßig und öle sie nach Herstellerangaben. Wenn die Probleme weiterhin bestehen, ist eine professionelle Wartung sinnvoll.

Fazit: Das sind Ursachen und so findest du Lösungen für Fehlstiche

Mit diesen einfachen Tipps findest du die häufigsten Ursachen kennst die Lösungen um Fehlstiche zu vermeiden:

  • Maschine neu einfädeln
  • Hochwertigen Faden und passende Nadel verwenden
  • Fadenspannung korrekt einstellen
  • Stichplatte prüfen
  • Maschine regelmäßig reinigen und warten

So erhältst du wieder ein sauberes Stichbild und kannst dich ganz auf dein Nähprojekt konzentrieren.

Wenn du noch mehr Tipps rund um Nähen möchtest, schau gerne auf meinem YouTube-Kanal Sew You vorbei. Dort findest du viele weitere Videos, die dir das Nähen leichter machen.

Jenny 🪡

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